Schmerzhafte Derbyniederlage unserer Vierten gegen SF Ammeloe

Am vergangenen Sonntag fand das wichtigste und prestigeträchtigste Spiel des Jahres für unsere Vierte statt. Der ewige Rivale, SF Ammeloe, lud zum Derby der Derbys nach Ammeloe ein. Bereits die Gesamtverfassung unseres Teams am Treffpunkt ließ erahnen, um wie viel es im heutigen Spiel gehen würde. Trainer Frank Resing blickte fast ungläubig auf ein vollständig nüchternes und bis in die Haarspitzen motiviertes Team. Was ein möglicher Derbysieg und die Möglichkeit dem Erzrivalen wichtige Punkte im Aufstiegsrennen zu rauben so alles bewirken kann...

Das Derby wurde pünktlich vom Schiedsrichter bei herrlichstem Fußballwetter angepfiffen. Scheinbar hatte neben dem Fußballgott auch der Wettergott auf dieses Fußballspektakel hingefiebert. Die Anfangsminuten begannen sehr vielversprechend für unser Team. Die ersten unfallfreien Ballstafetten wurden frenetisch von den vielen mitgereisten Ellewicker Zuschauern gefeiert. So etwas hatten die treusten unter den Anhängern des ASV schon lange nicht mehr von ihrer Vierten zu Gesicht bekommen. Verwundert rieben sie sich die Augen, denn was ihnen zu Beginn der heutigen Kreisliga-D-Partie geboten wurde, sah stark nach Fußball aus. Ich kann mich kaum noch dran erinnern wann wir zuletzt so stark in ein Fußballspiel gestartet waren.

Die mindestens beste Anfangsphase der Saison wurde dann in der 20ten Spielminute mit dem Führungstreffer belohnt. Nach einem Freistoß gegen den Pfosten des Ammeloer Gehäuses von Timmy war es Lefert der zum 1:0 Führungstreffer abstaubte. Ausgerechnet wieder dieser Lefert werden einige Ammeloer geflucht haben, denn Chrsitian trifft seit Jahren besonders gerne gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Lefert verzichtete sehr sportlich auf einen Torjubel beim lt. Ammeloer Angaben ersten Gegentor seit 669 Minuten. Der Rest des Teams und die Fans des ASV feierten umso intensiver. Man hatte sich für die starke Anfangsphase belohnt und mit diesem Treffer bereits zum Vierten Mal in dieser Saison gegen die Jungs jenseits der Berkel getroffen (Hinspiel endete 4:3). Damit ist man an 4 der bisher erst 10! Saisongegentreffer der Ammeloer verantwortlich. Diese Statistik ist besonders nennenswert, da es so ziemlich die einzig positive Statistik unserer Vierten in dieser Saison ist ;) .

Nach diesem Gegentreffer zeigten die Mentalmonster aus Ammeloe eine Wahnsinnsreaktion. Statt ein wenig überrascht oder sogar ein wenig schockiert über den frühen und ungewohnten Gegentreffer zu sein, erhöhten sie den Druck merklich. Sie zogen das Tempo des Spiels so deutlich an, dass die Ellewicker Hintermannschaft immer mehr ins Wanken geriet. Den Dauerdruck des SF Ammeloe hielt unser Rechtsverteidiger, der eigentliche Fußballrentner Brisko, trotz einem halben Kilo Pferdesalbe vor dem Spiel nicht mehr Stand. Die maroden Muskeln trugen ihn nicht mehr und Spielertrainer Frank Resing sah sich zum Wechseln gezwungen. ( An dieser Stelle einen großen Dank an die Aushilfe von Brisko und seine bis dato bockstarke Leistung )

Die ungewollte Umstellung der Viererkette brachte zusätzliche Unsicherheiten ins Ellewicker Spiel. Die zuhnemende Überlegenheit des SF Ammeloe und die sich daraus summierenden Torgelegenheiten fanden in Spielminute 30 ihr trauriges Ende. Es fiel der stark herausgespielte und für unsere Vierte nicht zu verteidigende 1:1 Augleich. Das Ammeloer Stadion bebte. Man merkte deutlich das einiges an Anspannung vom Ammeloer Team und den heimischen Zuschauern nach dem Ausgleichstreffer abfiel.

Nach dem besagten Ausgleich stieg die Hektik im heutigen Spiel der Dauerrivalen. Der Einsatzwille und Kampfgeist war bei diesem Spielstand auf dem Höhepunkt und kurz davor den Siedepunkt zu erreichen. Viele hart geführte Zweikämpfe im Mittelfeld auf beiden Seiten zeugten langsam von einem richtigen Derby. Einer der etwas zu hart geführten Zweikämpfe hatte in der 35. Spielminute einen vielversprechenden Freistoß für Ammeloe zur Konsquenz. Der als Freistoßspezialist bekannte Ansgar Nienhaus ließ sich nicht zweimal bitten und zirkelte den Freistoß über die Mauer in Richtung des linken Winkels. Nicht hart geschossen, aber mit einer Präzision einer Schweizer Taschenuhr senkte sich der Ball langsam ins Ellewicker Tor und ins Ammeloer Vergnügen. 2:1 Führungstreffer per Freistoß, bei dem sich unser Schnapper Daniel Ahler stark verschätzt hatte und ziemlich blöd aus der Wäsche guckte. Das 2:1 war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Die zweite Halbzeit verlief deutlich ereignisloser als die ersten 45 Spielminuten. Ammeloe besinnte sich auf ihre starke Defensive und rührte ordentlich Beton an. Die taktische Devise lautete Ellewick anrennen lassen, müde werden lassen und auf den entscheidenen Konter lauern. Die Taktik ging mehr als auf. Denn nur selten schaffte es unsere Vierte durch das Ammeloer Granit. In der 55ten Minute die größte Chance auf den Ausgleich beim Pfostentreffer durch Chris Wenning. Vielleicht die spielentscheidene Situation. Vielleicht hätte dieser Ausgleich dem ASV die berühmte zweite Luft beschert. Aber stattdessen war kurz nach dieser vergebenen Ausgleichschance die Luft raus beim Ellewicker Team. Die letzte halbe Stunde war die Mannschaft im Rot-Weißen Dress am Pumpen wie die Maikäfer. Man hatte alles aus sich rausgeholt und zahlte jetzt den Tribut für die mangelnde Fitness.

Ammeloe spürte das dem ASV die Puste ausging und nutzten dies ohne mit der Wimper zu zucken und gnadenlos aus. Sie zeigten uns demonstrativ warum sie in diesem Jahr um den Aufstieg spielen und wir nicht. Neben der starken Defensive präsentierten die Sportsfreunde auch noch was sie in der Offensive zu bieten haben. Ich mache es an dieser Stelle kurz und schmerzlos. Es klingelte bis zum Abpfiff noch zweimal im Gehäuse unserer Vierten und das Deby ging 4:1 verloren.

Trotz dieser schmerzhaften Niederlage war man am Ende doch stolz auf die Leistung und den Willen, den man heute an den Tag gelegt hatte. Die Vierte hatte endlich mal wieder Fußball gespielt und zumindest 30 Minuten gegen ein Spitzenteam aus Ammeloe mitgehalten. An diese Leistung gilt es nächste Woche im Heimspiel gegen Gescher 7 ( ja sie lesen richtig sieben) aunzuknüpfen, um endlich mal wieder einen Dreier zu landen.

In diesem Sinne und mit sportlichen Grüßen

Lukas Wilder  

 

Erstellt von Lukas Wilder am 12.04.2016