Katastrophale Karparten-Klatsche für unsere Vierte

Da ist sie wieder. Die fussballerunfreundlichste Zeit des Jahres. Die Karpartenzeit. Vorallem für unsere Vierte ist es immer wieder eine Herausforderung, den wöchentlichen Sonntag-Morgen-Fussball in diese Zeit zu integrieren. Wer am Samstagabend durch die Karpartenzelte getigert war und gesehen hatte wie viele unserer Spieler bis in die frühen Morgenstunden dort gewesen waren, konnte erahnen, was diese am heutigen Tag auf dem Platz liefern würden. Spielertrainer Frank Resing hatte ganze 3 Spieler im Kader, die nicht auf Karparten gewesen waren und musste eine 11 auf den Platz schicken, deren Durchschnittsrestalkoholgehalt bei um die 2 Promille pro Spieler gelegen haben musste.

In den ersten 15 Minuten schaffte es unsere Suffelf so gerade eben dem heutigen Gegner DJK Eintracht Stadtlohn 3 Paroli zu bieten und sich besser zu präsentieren, als es die Gesamtverfassung des Teams erahnen ließ. Doch ab Minute 15 nahm das Elend seinen Lauf. Es sollte sich zu einem Spiel entwickeln, das man hätte aufnehmen können, um Jugendlichen zu zeigen warum man als Mannschaft am Vorabend nicht so viel trinken sollte. Kein Tempo, keine Ideen, keine Zuordnung und kein Zusammenspiel. Unsere 4te zeigte ganz ganz erbärmlichen Kreisliga-D-Fussball in Perfektion.

Vorallem der selbsternannte Mittelfeldmotor Lukas, der sich an dieser Stelle schämen sollte sich selbst jemals so gennant zu haben, schien am Vorabend definitiv den falschen Sprit getankt zu haben und spielte als hätte er einen Kolbenfresser gehabt. Die Ente aus Twente Lukas Engelaar wurde mehrfach vom Stadlohner Spielmacher, der eine nach der anderen Chance durch die Mitte kreierte, spielend überlaufen. Man konnte unserem Schlussmann Daniel Ahler danken, dass er mit 2 Weltklassereflexen in Minute 16 und 18, die 0 bis dahin festhielt.

In der 23ten Spielminute die nächste Slapstick-Einlage des ASV. Der sonst so zweikampfstarke Innenverteidiger Heiner schien am heutigen Tag sämtliche Gegner doppelt zu sehen und grätschte ständig daneben. So auch in dieser Situation, im eigenen Sechszehner, die einen Elfmeter nach sich zog. Die Stadtlohner nahmen dieses Geschenk dankend an und verwandelten den Elfmeter souverän zum 1:0.

In der 35ten schaffte es der ASV zum ersten Mal gefährlich vors Tor der Eintracht. Doch auch Torjäger Lefert hatte heute einen alles andere als guten Tag und vergab diese Großchance. Der angeknockte ASV schaffte es irgendwie mit einem sehr schmeichelhaften 1:0 Rückstand in die Halbzeitpause zu torkeln.

In der Halbzeitpause allgemeines Kopfschütteln und Fassungslosigkeit über die heutige Leistung. Es verbreitete sich die Einsicht, dass in dieser Verfassung heute nicht mehr all zu viel drin sei.  Hinzu kam, dass Trainer Frank Resing 3x wechseln musste. Am liebsten hätte er wahrscheinlich das gesamte Team ausgetauscht, aber 1. wusste er nicht wo er auf die schnelle 11 neue Spieler herbekommen sollte und 2. darf man ja auch nur 3x wechseln. Tim und Lukas gingen verletzungsbedingt vom Platz und Fahrland brauchte dringend eine Verschnaufspause. Es kamen die Klümper-Twins und Rainer-Radlader ins Spiel.

Die zweite Halbzeit entwickelte sich genau so, wie das Team es befürchtet hatte. Das Spiel unserer 4ten wurde sogar so schlecht, dass auch Schriftführer und Mannschaftsarzt Dr.Efing seine Arbeit verweigerte und keine Notizen mehr über das Spiel machte. Man kann es ihm aber auch nicht verübeln, denn das Spiel der Ellewicker war es einfach nicht Wert auch nur ein Wort davon aufzuschreiben.

Das Ende vom Elend war ein 4:2 für den heutigen Gastgeber DJK Eintracht Stadtlohn. Dieses Ergebnis war mehr als schmeichelhaft. Bei dem was sich unsere 11 im heutigen Spiel zurecht gegurkt hatte, hätte man sich nicht beschweren dürfen wenn man zweistellig nach Hause geschickt worden wäre. Allein Josef und Ahler, die so ziemlich einzigen in Normalform heute, war es zu verdanken, dass das Spiel nicht höher ausgefallen war.

Das wir sogar 2 Tore geschossen hatten, bei gerade mal 3 Torschüssen in Halbzeit 2, grenzte schon ein wenig an Dreistheit. Also wenn man auch nur ein bisschen Positives aus diesem Spiel mitnehmen wollte, dann die heutige Chancenverwertung.

Marc-Hendrik Rösing und Jolle waren die heutigen Torschützen unseres Teams. Vorallem Jolles Tor ist noch ein paar Zeilen wert. Er bekam den Ball 25 Meter mit dem Rücken zum Tor, drehte sich elegant wie eine Ballerina mit einer Pirouette um die eigene Achse und zog direkt mit vollem Risiko ab. Er traf den Ball so perfekt und satt, dass Stadlohns Keeper nicht den Hauch einer Chance hatte um zu reagieren. Ein absolutes Traumtor.

Das war es auch mit dem berichtenswerten aus Stadtlohn. Alles in allem eine herbe Blamage und das Ende aller vorzeitigen Aufstiegsträume. Ein Tag um auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen und die Einsicht das die Kreisliga D genau die richtige Liga für unsere Sprittköppe ist. Bitter war vorallem, dass am heutigen Tag in einer besseren Verfassung mit Sicherheit mehr drin gewesen wäre. Das Schlimmste an der Geschichte ist, dass die Karpartenzeit noch Lange nicht am Ende ist. In diesem Sinne Prost und bis zum Nächsten Mal.

Mit sportlichen Grüßen

Lukas Wilder

 

 

 

 

Erstellt von Lukas Wilder am 15.04.2015