Am vergangenen Samstag stieg das Spitzenspiel um die begehrten Aufstiegsplätze im heimischen Waldstadion gegen SG Gronau 4. Wenn unsere Vierte weiterhin ganz dick im Aufstiegsgeschäft bleiben und sich zusätzlich für die derbe 6:1 Hinspielniederlage revanchieren wollte, dann zählte am heutigen Tag nur der Sieg.

Trainer Frank Resing hatte heute den Ausfall von zwei Stammkräften zu beklagen. Er musste auf Daniel Ahler, der immer noch mit seinen Schmetterlingen im Bauch zu kämpfen hatte und weiterhin an dieser schweren Verletzung laboriert und Aussenverteidiger Josef Helmer verzichten. Dafür bekam man mit Jens Wissing und Daniel Esseling prominente Unterstützung aus der 2ten. Aber auch Gronau nutzte das Nachholspiel um sich aus der ersten Mannschaft von SG 3 Spieler zu leihen.

Das Spiel begann sehr zerfahren. Viele harte Zweikämpfe im Mittelfeld, die immer brutaler zu werden schienen. Kampf um jeden Ball wurde im heutigen Match groß geschrieben. Beide Teams wussten, worum es im heutigen Spiel ging und waren motiviert bis in die Haarspitzen. Teilweise aber auch etwas übermotiviert, sodass es kein Wunder war, dass sich bereits in der 10. Minute die ersten Spieler ernsthaft verletzten.

Nach einer Flanke der SG in den Ellewicker Strafraum ging Abwehrchef Frank mit vollem Risiko in das Kopfballduell und stieß mit voller Wucht mit seinem Gegenspieler zusammen. Trotz Franks stählerner Bumsbirne zog er sich dabei einen heftigen Cut an der Stirn zu. Blutüberströmt mussten er und sein Gegenspieler vom Platz und wurden unmittelbar ins nächste Krankenhaus gebracht. So war unsere 4te früher als gewollt zum Handeln gezwungen und musste die 4er-Kette umbauen. Gefahrland kam für Frank frisch ins Team.

Trotz dieser Schreckensszene nahm die Intensität der Zweikämpfe nicht ab und so war es kein Wunder, dass innerhalb der ersten 20 Minuten noch zwei Leute blutend am Seitenrand behandelt werden mussten. Am Ellewicker Seitenrand hatte keiner der Zuschauer mehr Taschentücher, sodass die medizinische Abteilung um Mannschaftsarzt Dr.Dr. Efing gezwungen war auf Toilettenpapier umzustellen.

In der 22ten Minute endlich mal eine nennenswerte fußballerische Aktion. Gefahrland ,mit jeder Menge Selbstbewusstsein nach seinem starken letzten Spiel gegen Lünten, sah das die Gronauer Hintermannschaft für eine Sekunde lang nicht richtig sortiert war und spielte einen butterweichen  Steilpass in Richtung Usain Lefert. Der zündete seinen berühmt berüchtigten Turbo und erlief sich die Murmel, die er anschließend gegen die Laufrichtung des Gronauer Schnappers in die linke untere Ecken des Kastens schob. 1:0 Führung unserer 4ten im Spitzenspiel.

Ohne personelle Wechsel ging es dann in die zweite Halbzeit. Die Gronauer hatten sich in der Halbzeitpause mächtig was vorgenommen und stürmten direkt mit Mann und Maus aufs Ellewicker Tor zu. Es dauerte keine Minute als es im Ellewicker Gehäuse klingelte. Die komplette Hintermannschaft des ASV war gedanklich noch beim Pausentee. Der Ausgleich absolut vermeidbar und viel zu früh.

Doch selbst dieser frühe Ausgleich reichte nicht als Wachmacher, denn 2 Minuten später musste Schnapper Marc Rösing erneut hinter sich greifen. Der Ausfall von Abwehrchef Frank Resing machte sich langsam erheblich bemerkbar. Nach diesem Schock war unsere 4te zunächst völlig von der Rolle. In der 60ten richtig Dusel, als Gefahrland den Ball so gerade eben noch von der Linie kratzte.

Es dauerte bis zur 65ten bis Ellewick wieder anfing Fussball zu spielen. Man setzte Gronau wieder früher unter Druck und eroberte sich so wieder mehr Bälle. Man zwang den Gronauer Libero mit diesem aggressiven Pressing zu einem tödlichen Fehlpass. Tüshaus gewohnt schnell im Kopf, schaltete als erstes und erlief sich diesen Fehlpass. Er hatte danach völlig freie Bahn, ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte den etwas glücklichen Ausgleich.

In den Minuten nach diesem Ausgleich beschränkte sich unser Team auf die Abwehrarbeit und versuchte das 2:2 über die Zeit zu schaukeln. Doch dieses Vorhaben missglückte deutlich, denn Gronau schlug in der Schlussviertelstunde noch einmal zu. Marc konnte den Schuss der SG zwar vorerst entschärfen, gegen den Nachschuss war er jedoch machtlos. 2:3 aus Sicht des ASV.

Der ASV warf danach noch einmal alles nach vorne und stellte auf 3er-Kette um. Man hatte aber nicht genügend Fortune um nochmal zum Ausgleich zu kommen. Das Spitzenspiel um den Aufstieg ging somit verloren. Man hat zwar letzendlich verdient verloren, aber mit ein wenig mehr Glück wäre heute ein Unentschieden drin gewesen. Trotz wichtiger Punkte um den Aufstieg, die man heute verloren hatte, war man stolz auf die heutige Teamleistung. Man hat sich auf jeden Fall wesentlich besser verkauft als im Hinspiel. 

Mit sportlichen Grüßen

Lukas Wilder