Am vergangenen Sonntag reiste unsere stark dezimierte Vierte zum Derby ins nahe gelegene Lünten. Stark dezimiert, da mit den Klümper Twins, Tüshaus, Jolle und Trainer Frank Resing einige Spieler aufgrund diverser Saufreisen am heutigen Tag nicht mit an Board waren.  Für Trainer Frank Resing übernahm Co-Trainer und Pressewart Lukas Wilder das Ruder der Vierten. Matteo Upgang und Crazy Fido halfen der Vierten heute aus, um die vielen Ausfälle zu kompensieren. Außerdem war der monatelang verschollene Fahrradtourist Jan "Tuschy" Ulrich wieder im Lande und im Kader. Vor dem Spiel gab es bereits den ersten Aufreger. Die Vierte wollte das Spiel gerne verlegt haben, da so viele Stammspieler fehlten. Lünten war dazu aber nicht bereit und bediente sich zu allem Überfluss auch noch in der Ersten Mannschaft. So ging unser Team mit Wut im Bauch, einer Portion extra Motivation und einer jetzt erst Recht Stimmung in dieses Spiel.

Um 13 Uhr mitteleuropäischer Zeit pfiff der Schiedsrichter das Derby zwischen Ellewick 4 und Lünten 2 an. Es entwickelte sich in der Anfangsphase eine im Fussball so typische Phase des gegenseitigen beschnupperns. Langsam tasteten sich die beiden Teams ab und versuchten zu Beginn nicht so viel Risiko einzugehen. Die erste nennenswerte Torchance gehörte den Gästen aus Ellewick. Timmy, der sich mittlerweile zu einem kleinen Freistoßgott der Kategorie Juan Arango entwickelt hat, bekam die Chance aus aussichtsreicher und gefährlicher Position sein Können unter Beweis zu stellen. Mit seinem leichtfüßigen 4-Schritte Anlauf, stellte er den Lüntener Schlussmann mit einem flach ausgeführten Freistoß auf die Probe. Doch auch der Lüntener Keeper wusste in dieser Szene zu gefallen und entschärfte den gefährlich getretenen Standard so gerade eben mit den Fingerspitzen.

5 Minuten später erneut gute Freistoßposition für Timmy und seinen ASV. Diesmal aber nicht für eine direkte Variante, sondern als gute Position für eine scharfe Hereingabe. Timmy brachte den Ball so scharf vor das Lüntener Gehäuse, das dem Lüntener 6er Martin Heinrich Buß nichts anderes übrig blieb,  als den Ball in guter alter Horst Hrubesch Manier ins eigene Tor zu köpfen. Wunderschönes Lüntener Eigentor zur Ellewicker Führung in der 15 Spielminute.

Ab Spielminute 15 entwicklete sich ein sehr sehr zähes und zerfahrenes Spiel. Ellewick schaffte es die spielstarken Lüntener immer wieder in Zweikämpfe im Mittelfeld zu verwickeln und diese so weit vom eigenen Tor fern zu halten. Wenn Lünten das Mittelfeld durchbrach, war aber spätestens bei Heiner "Endstation" Rosing Schluss mit lustig. Doch nicht nur Lünten, sondern auch unsere Vierte hatte in Halbzeit 1 große Probleme konstruktiv Fußball zu spielen. Zu viele Fehlpässe und überhastete Befreiungsschläge waren die Konsequenz, das bis zum Pausenpfiff nichts mehr passierte.

Zufrieden mit dem Ergebnis beim Pausentee musste Co-Trainer Lukas nur eine Umstellung vornehmen und den ausgelaugten Tuschy durch Schoppert ersetzten. Nach kurzer Pausenanalyse mit der Erkenntnis, dass man ruhiger und überlegter Fußball spielen muss ging es in Halbzeit 2.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein etwas ansehnlicheres und spannenderes Derby als in Halbzeit 1. Lünten zwar mit Feldüberlegenheit, aber ohne große Chancen zum Torabschluss. Ellewick stand sehr kompakt hinten, nutze den Spielstand, ließ Lünten kommen, um dann schnell umzuschalten und über Konter zum Torabschluss zu kommen. In Minute 52 und 60 war es Usain Lefert, der zu guten und klaren Möglichkeiten nach Kontern kam, diese aber nicht nutzen konnte. In Spielminute 62 musste Fahrland das Spielfeld aufgrund von Hüftproblemen verlassen. ( Man wird nicht jünger ne Christopher;) ) Für ihn kam Kelle ins Spiel, der sofort von sich zu überzeugen wusste und ebenso wie CF12 vor ihm, die linke Abwehrseite zu mauerte.

In Spielminute 77 schaffte es Lünten die Ellewicker im eigenen 16ner festzunageln und kam im Sekundentakt zu Möglickeiten abzuschließen. Nachdem die Hintermannschaft bereits zweimal erfolgreich den Abschluss blocken konnte, war es Unglücksrabe Lukas Wilder, der beim dritten Versuch einen Schuss zu blocken den Ball unhaltbar für Schnapper Daniel Ahler abfälschte. Ganz bittere Pille, die unsere Vierte da schlucken musste. Es wurden Befürchtungen wach, dass man dieses Spiel noch vergeigen könne.

Doch in der 80ten schnappte sich der Unglücksrabe  Lukas den Ball im Mittelfeld und maschierte mit ordentlich Wut auf sich selbst in Richtung Lüntener Tor. 20 Meter vor dem Tor entdeckte er Christian Lefert, der dabei war seinen Turbo zu zünden. Mit einem gechippten Ball, den Lüntens letzter Mann nicht mehr per Kopf erreichen konnte, schickte er Lefert auf die Reise. An der 16ner Kante ließ Lefert noch einen Verteidiger , der zurück geeilt war, stehen um den Ball anschließend gekonnt ins lange Eck zu schlenzen. 2:1 für den ASV !!!! Das Stadion tobte. Alle Ellewicker schrien sich den Frust von der Seele und bejubelten den erneuten Führungstreffer. Was für ein wichtiges  und geiles Tor so kurz vor Spielende. Lefert erneut mit einem entscheidenen Derbytor, ist dabei eine Legende in der Geschichte der Vierten zu werden.

Bis zum Schlusspfiff verteidigte der ASV mit Mann und Maus und mit einer tollen Mannschaftsleistung dieses 2:1. Nun ist die Vierte saisonübergreifend seit über einem Jahr ungeschlagen bei Derbys. Jetzt geht es darum diese Serie in der nächsten Woche bei der Mutter aller Derbys gegen Ammeloe auszubauen. Forza ASV.

Mit sportlichen Grüßen

Lukas Wilder